Die Methode der Idiolektik

nicht wollen. nicht wissen. nicht machen

Wir alle kennen es, wenn uns ein Problem beschäftigt. Oft wünschen wir dann, dass jemand unser Problem interessiert anhört, uns nicht in eine bestimmte Richtung drängt, nicht alles besser weiß und uns vor allem Entscheidungsfreiheit lässt. Sind wir selbst in einer helfenden Rolle fällt es oft gar nicht so leicht genau dieses Angebot zu machen: Präsent zu sein, anstatt seine eigenen Ziele, sein eigenes Wissen und seine Impulse dem anderen anzubieten. Zu schwer fällt es uns, auf diese Macht des Helfens zu verzichten, einfach auszuhalten und so unseren GesprächspartnerInnen Vertrauen zu schenken, ihre eigenen Ziele zu definieren, eigene Ideen zu entwickeln und eigene Schritte zu gehen. Genau dieses Geschenk der Präsenz im Gespräch ermöglicht aber eine Leichtigkeit in der Begleitung auch sehr schwieriger Situationen.

Die Eigensprache (der sogenannte Idiolekt) unserer GesprächspartnerInnen, als sprachlicher „Fingerabdruck“ eines jeden Menschen, kann uns hierbei eine wertvolle Orientierung anbieten. In jedem Wort, das ein Mensch sagt, äußert er durch die betreffende Wortwahl, die Betonung und den Kontext einen wichtigen Teil seiner Lebenserfahrung. Im idiolektischen Gespräch werden die eigensprachlichen Äußerungen unserer GesprächspartnerInnen durch einfache, kurze und offene Fragen aufgenommen und ihnen so das Angebot gemacht, ihr eigenes Wissen und ihre Fähigkeiten für die Lösung ihrer Probleme nutzbar zu machen.
Als BegleiterIn hilft uns ein methodischer Minimalismus die notwendige Präsenz aufzubauen. Minimale Intention – nicht wollen – hilft unseren GesprächspartnerInnen eigene Ziele anzusprechen. Minimale Interpretation – nicht wissen und werten – hilft unseren GesprächspartnerInnen eigenes implizites Wissen zu entdecken und eigene Werte zu verwirklichen. Minimale Intervention – nicht machen – sondern kurz, einfach und offen nachfragen hilft diesen Entwicklungs-Prozess zu unterstützen ohne ihn zu stören.

Der Einsatz dieser besonderen Art, Gespräche zu führen ist überall dort sinnvoll, wo Menschen miteinander im Gespräch versuchen, Brücken zu bauen und Türen zu öffnen, um beiderseits zufriedenstellendes handeln zu ermöglichen, z.B. im täglichen Miteinander, in Heilberufen, Seelsorge, Pädagogik, Beratung und Coaching sowie im Kundenkontakt.

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Folgert Duit

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